Die Klause
Prof. Dr. Engelbert Krebs, Priester und Wissenschaftler



Station 6
Standort: Klausenweg

1725
Propst Andreas Dilger vom Kloster Sankt Märgen schreibt in sein Tagebuch: »Vor alten Zeiten ist bey dieser S. Nicolaikirchen ein Kloster gewesen, wie die Tradition der ältesten Männer bezeuget…«.

1730
Aus dem Holz des 1729 abgebrochenen Pfarrhofes wird im Juli für die Familie des Oberknechts vom klösterlichen Maierhof, Joseph Bartmann, das »Berghäuslein zu St. Nikolaus« erbaut. Es steht nur unweit der Kapelle.

1737
Der neue Abt Petrus Glunk ordnet die Klosterökonomie neu und holt die Familie wieder auf den Maierhof zurück. Das Berghäuslein wird abgebrochen und in den äußeren Wirtschaftshof des Klosters neben dem Waschhaus gesetzt.

1738
Die Kapelle bleibt, wird vergrößert und umfassend renoviert. Am Nikolaustag durch Abt Glunk neu geweiht. Acht Jahre später erhält sie eine kleine Glocke.

1806
Durch die Säkularisation fallen die Mesnerhütte und die Kapelle an das Haus Baden, schließlich 1813 Versteigerung an Privatpersonen.

1913
Beide Gebäude, Kapelle und Wohnhaus, brennen ab.

1928
Der 1881 in Freiburg geborene Priester Prof. Dr. Engelbert Krebs mietet sich als Erholungssuchender im westlichen der beiden neu aufgebauten Häuser ein. Er bezeichnet sich selbst als Klausner. Die Klause wird zum beliebten Treffpunkt von vielen Gästen aus dem In- und Ausland.


1931

Dr. Engelbert Krebs regt einen Kapellenneubau an. Der Grundstückseigentümer Wilhelm Hog und der Dorfpfarrer Joseph Siebold unterstützen ihn. Die erste Heilige Messe kann am 22. August 1931 gefeiert werden. Am 4. Mai 1932 wird seit über 125 Jahren wieder eine Bittprozession zur Nikolauskapelle abgehalten.

1936
Die Nationalsozialisten verbieten Prof. Krebs aus politischen Gründen weiter an der Universität Freiburg zu lehren. 1943 erhält er ein Redeverbot. 

1945
Rehabilitierung, aus gesundheitlichen Gründen 1946 emeritiert. Er stirbt 1950 und findet auf dem Hauptfriedhof in Freiburg seine letzte Ruhe.



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