Die Villa
(um 1898)




Station 7
Standort: Glottertalstraße


1897
Der Freiburger Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld erwirbt vom Glasträgerhof eine Fläche, von insgesamt 16 ar mit Brunnen, damals ein gutes Stück vom Ortszentrum entfernt, zum Bau einer Villa im Schwarzwälder Heimatstil. Fehsenfeld verlegt die Romane von Karl May und wird ebenso wie der Autor bekannt und wohlhabend. In der Folge veröffentlicht er auch Romane wie das Dschungelbuch von Rudyard Kipling, Wolfsblut von Jack London und die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Fehsenfeld ist ein begeisterter Jäger und Sportler und gilt als einer der ersten Schneeschuhfahrer (Skifahrer) im südlichen Schwarzwald. 

1904
Friedrich Ernst Fehsenfeld verkauft seine Villa an den Privatier Karl Gayer. In den sieben Jahren, in denen er Eigentümer des Hauses war, soll auch Karl May zu den Besuchern gezählt haben.

1913
Der kaiserliche Regierungsrat Dr. phil. Friedrich Hölzlin und seine Ehefrau Albertina, geborene Köhler, aus Freiburg erwerben die Villa.

1919
Das evangelische Stift in Freiburg wird Eigentümer des Hauses. 

1922
Der schweizer Jurist Dr. Kurt Giesker aus Zürich erwirbt das Haus als Ferienresidenz. Um das Haus kümmert sich über viele Jahrzehnte Marie Hermann vom Thomashäusle in Sankt Märgen. Sie erhält im Dorf den Namen »Giesker-Marie«.


1955

Nach dem Tod von Dr. Giesker kommt das Haus in das Eigentum seiner Erben.

1970
Der Möbelfabrikant Gerhard Herte aus Ebnet erwirbt das Anwesen und renoviert es im Stil der 1970er Jahre.

1972
Das Pfarrerehepaar Hanna und Kurt Wiegering aus Freiburg erwirbt das Haus von Gerhard Herte. Schritt für Schritt wird der historische Zustand wieder rekonstruiert. Das vormals braun gestrichene Haus fügt sich durch den vom Weimarer Maler und Dozent für Architekturfarbe Horst Jährling bestimmten Farbanstrich harmonisch in die Schwarzwaldlandschaft ein. Das Haus befindet sich mittlerweile in zweiter Generation in Familienbesitz.



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