Haus des Uhrenschildmalers Augustin Albert
(1831)
Station 2
Standort: Kirchplatz
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1831
erbaut von Sattlermeister Thomas Ruf (1796–1836) vom Schaubhof und seiner Ehefrau Anna, geborene Zähringer (1789–1874). Erster Neubau im Dorf nach der Aufhebung des Klosters 1806.
1846
Durch Heirat der Tochter Maria Agatha am 29. Januar geht das Anwesen an deren Mann Augustin Albert (1814–1888), Sohn des Sankt Märgener Klosterschneiders Josef Albert, über. Er ist seinerzeit einer der gefragtesten Uhrenschildmaler und Vergolder im Schwarzwald. Seine Schilder für Flötenuhren und Lackschilduhren werden von Uhrenhändlern in ganz Europa gekauft. Das Ehepaar hat zwei Töchter – Stefania (geboren 1846) und Sophie (geboren 1849). Schon früh stirbt die Mutter Maria Agatha. Vier Monate später heiratet der verwitwete Augustin Albert am 15. September 1859 Maria Wehrle. Augustins Bruder Mathias ist ebenfalls ein bekannter Schwarzwälder Faß- und Schildermaler.
1889
Am 22. Dezember 1888 stirbt Augustin Albert. Die unverheiratete Tochter Sophie Albert übernimmt zum 12. März das Haus.
1902
Josef Schwer (Landwirt und Tierarzt), Schwager von Sophie Albert, erwirbt das Anwesen für seine Tochter Maria (1876–1951). Diese heiratet am 27. Mai den 31-jährigen Lambert Faller vom Zwerisberg. Lambert Faller wird 1919 zum Bürgermeister von Sankt Märgen gewählt. Auf Druck der Nationalsozialisten tritt er 1936 zurück.
1907
Dank der großen Linde neben dem Haus entgeht das Gebäude nur knapp den Flammen beim großen Kirchenbrand vom 12. September.
1950
Sohn Hermann Faller (1910–1990) wird Eigentümer. Er ist Forstbeamter und ein begeisterter Skilangläufer.
1998
Das Haus geht in das Eigentum von Tochter Verena über.