Der Klosterschneider
(1762)



Station 7
Standort: Wagensteigstraße

Drei Generationen der Familie Albert waren 148 Jahre lang Klosterschneider und Krämer in Sankt Märgen. Sie haben es zu hohem Ansehen und erheblichen Reichtum gebracht. 

1760
Josef Albert aus Grafenhausen ist der erste Klosterschneider in Sankt Märgen.  

1762
kann er sein eigenes Haus erbauen. Josef Albert ist 48 Jahre lang der Klosterschneider des Augustinerchorherrenstifts Marienzell. 

1808
kauft sein Sohn Josef Albert von den Geschwistern das Haus samt Krämerrecht, Krämerstand, Kuh, Heu und Stroh. Josef Albert ist 52 Jahre lang Klosterschneider. 

1860
übernimmt sein Sohn Engelbert Albert, Schneidermeister und seine Frau Florentine geborene Fehrenbach das Haus, die Werkstatt und den Krämerladen. Er erwirtschaftet ein beträchtliches Barvermögen. Dieses bewahrt er im Keller des Hauses auf. Der frühe Tod seiner Frau Florentine und der Tochter Amanda sind ein herber Schicksalsschlag für ihn. 1908 stirbt Engelbert Albert. In seinem Testament vermacht er der Pfarrei sein ganzes Barvermögen von 75.000 Goldmark. Er ist der letzte Klosterschneider in Sankt Märgen.

1908
Josef Schwer, Tierarzt und Landwirt und seine Ehefrau Stefanie geborene Albert, Tochter des August Albert, Uhrenschildmaler und Vergolder erwerben 1908 das Haus.


1911
übernehmen sein Sohn August Schwer und seine Ehefrau Paulina Ida geborene Schwär, Tochter des Georg Schwär, Kronenwirt und Uhrenhändler, das Geschäft.

1916
fällt ihr Ehemann im Ersten Weltkrieg. Paulina führt das Geschäft vier Jahre lang weiter.

1920
heiratet sie Adolf Mark, Eisenbahnassistent. Er ist der jüngste Sohn des Uhrenhändlers und Lenzenbauer. Neben dem Kolonialwarengeschäft betreibt er eine Tankstelle, führt das Genossenschaftslager und eine kleine Landwirtschaft mit zwei Kühen.

1967
Nach dem Tod von Adolf Mark übernimmt sein Sohn Adolf Mark jun. das Geschäft.




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